angekündigt, habe ich mein leistungsgesteigertes CHRONY Geschwindigkeitsmessgerät heute auf unserem Schießstand ausprobiert. Noch hat es den Anschein eines Prototypen. Aber bevor ich Schraube, Bohre und Hämmere, probiere ich es erst einmal aus (Bild 1).
Grund meiner „Modifizierung" war, dass ich unheimlich viele Messfehleranzeigen bei meinen Geschwindigkeitsmessungen hatte. Ein Grund konnte sein, da es auch von CHRONY in der Bedienungsanleitung erwähnt wird, zu große Dunkelheit auf dem Stand.
Ich habe zwei LED-Lampen Typ GU 5.1 mit Gummibändern auf die Sonnenpanels des Messgerätes montiert. Die Verkabelung erfolgte mit 0,25mm starkem Kabel. Der Anschluss an die Fußkontakte erfolgt über Lüsterklemmen, die fast den gleichen Abstand wie die Fußkontakte haben. Dann das Kabel an der Seite heruntergeführt und als Stromquelle eine weitere 9V Blockbatterie angeschlossen (Bild 2).
Zuerst führte ich 5 Schuss mit Handelsüblicher 9x19mm Munition durch. Hiervon versprach ich mir einen stabilen Ausgangswert, den ich annähernd in der Ballistiktabelle wiederfinden konnte.
Geschossen habe ich mit meiner Tanfoglio Gold Match mit 6 Zoll Lauf (Bild 3).
Verwendete Munition:
Speer LAWMAN 124grain / Dia .356 (Vollmantel Rundkopf).
Es wurden alle fünf Werte ohne Fehlermeldung angezeigt (Bild 4 Messstrecke A).
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten:
Ersten drei Schuss: 370,66 m/s (Die Anzahl der Schüsse, die beim DSB Test ausschlaggebend sind).
Nach fünf Schuss : 372,72 m/s (Energie Eo: 555,68 Joule / Impuls zu DSB Forderung 298,90 / 250)
Max. Geschwindigkeitssprung: 15,7 m/s
Wiedergeladene Munition:
Hülsen Geco & MagTech Geschoss 124 grain / Dia .357 (H&N Blei Verkupfert, Rundkopf).
Es wurde alle 5 Werte ohne Fehlermeldung angezeigt (Bild 4 Messstrecke B).
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten:
Ersten drei Schuss: 351,96 m/s (Die Anzahl der Schüsse, die beim DSB Test ausschlaggebend sind).
Nach fünf Schuss : 350,48 m/s (Energie Eo: 491,34 Joule / Impuls zu DSB Forderung 281,23 / 250)
Max. Geschwindigkeitssprung: 6 m/s
Fazit:
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Tests, hatte ich keine einzige Fehlermeldung. Das bedeutet natürlich hohe Sicherheit beim Messergebnis. Man hat schon ein etwas unsicheres Gefühl, wenn man für 5 Gemessene Schuss 8 oder mehr Schuss abgeben muss.
Weiterhin ist interessant, dass bei der verwendeten Wiedergeladenen Munition der Hülsenhersteller keinen großen Einfluss auf die Geschwindigkeitssprünge genommen hat. Während die Speer Munition, trotz gleicher Hülsen und gleichem LOS, fast den dreifachen Wert an Geschwindigkeitssprüngen aufwies.
Unter dem Strich aber erwies sich, dass trotz höherer Geschwindigkeit und größeren Geschwindigkeitssprüngen, die Speermunition im abschließenden Training in der Präzision etwas besser war als die Wiedergeladene, die doch im Test bessere Werte aufwies. In der Duelldisziplin gab es dann aber keine Präzisionsunterschiede.
Hat mal wieder Spaß gemacht…….
Vielleicht noch ein Hinweis, man sollte beim Anlegen des Schusses durch das Messgerät die Waffe von der Seite und nicht von unten her über das Messgerät führen. Löst sich bei letzterem ein Schuss zu früh, ballert man höchstwahrscheinlich direkt ins Display….und dann gute Nacht CHRONY….
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