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Ich suche derzeit ein gutes, (d. h. nummerngleich, nicht überarbeitet, nicht Alt-KWKG-abgeändert) Enfield, No. 4 Mk. I, Fertigungsdatum 2. WK, britische Fertigung. Und natürlich als Mehrlader auf die neue gelbe WBK.
Wo lässt sich, abgesehen von EGun, ein solches Gewehr am zuverlässigsten beziehen?
Danke Euch!
Zuletzt geändert von Clausewitz; 07.12.2010, 12:27.
Das läßt sich in Ferndiagnose leider nur schwer beantworten. Händler, die auf einem größeren Posten sitzen, gibt es derzeit -abgesehen von dem üblichen Verdächtigen Sportarms- nämlich nicht.
Interessant ist immer ein Blick in de Gebrauchtwaffenliste der Firma Frankonia, weil die noch zu denen gehören, die Waffen zu einigermaßen anständigen Konditionen in Zahlung nehmen.
Wenn das nicht hilft, kann man auch über eine Suchanzeige nachdenken - nicht nur in den einschlägigen Waffenzeitungen sondern auch in regionalen Tageszeitungen. Bei letzteren aber darauf hinweisen, daß die EWB vorhanden ist. Das hat zumindest den Vorteil, daß man den Höchstpreis begrenzen kann. Mein Liebling bei uns ist "Zahle bis zu 150 € für nummerngleichen originalen K98 in Scharfschützenausführung". Nicht nur, daß der sowas tatsächlich auch abschleppt - den Rest kauft er im Schnitt für 35 €.
Wenn das auch nichts wird, bleibt tatsächlich nur der Waffenhändler seines Vertrauens. Viele (kleinere) Händler nehmen Waffen nur noch in Zahlung, wenn sie jemanden haben, von dem sie annehmen, daß er sie vielleicht kaufen würde. Adresse hinterlassen und beten.
Und zu guter Letzt: Wenn Du mir einen Tipp gibst, wo das Drama spielt, fällt mir vielleicht noch jemand Konkretes ein.
erst mal Danke für deine Hilfe. Das mit der Zeitungsanzeige ist eine super Idee, werde ich mal probieren! Komme aus dem Raum Unterfranken/Schweinfurt.
Habe gerade an Sportarms geschrieben, da wurde mir gesagt alle Enfield No. 4 Mk. I sind in Originalzustand. Im Weihnachtsangebot kommt ein Enfield in .303 auf 345,-- EUR (sehr guter Zustand mit 40 Patronen). Klingt gut...
Sportarms ist auch meiner Erfahrung nach eine sehr gute Adresse.
Wie die Ersatzteilpreise sind, kann ich nicht beurteilen, Über meine gekauften Schwedenmauserteile kann ich mich auch preislich nicht beschweren, qualitativ war es Neuware (Auszieher, diverse Ringe, Abzugsteile).
Zubehör mag ein anderes Thema sein.
Zwei meiner Mauser sind von dort, waren preislich okay, und schießen traumhaft.
Unterfranken fällt mir jetzt so schnell niemand ein, der sicher etwas verkauft, aber ich werde noch einmal darüber schlafen. Im Raum Nürnberg ist der Armin Bickel aber immer eine gute und preislich nicht überzogene Anlaufstelle.
Die letzten Sportarmsgewehre, die ichgesehen habe, kamen noch aus Italien und machten einen recht soliden Eindruck. War nur leider nichts dabei, was für meine Sammlung interessant war.
Dort steht z.B. "Lee-Enfield Gewehr No.4 Mark I * mit MK 2 " Flip - Flop " Visier":
Etwas ähnliches (Mk.1 mit Mk.2 Visier) habe ich schon bei Sportarms gelesen. Worin liegen die Unterschiede zwischen diesen Visierungen, wurde hier evt. noch in Kriegszeiten zwischen den Visierungen gewechselt?
Weiterhin ist dort die Rede von "Blanker Mark II Lauf mit 2 Zügen":
Woran erkennt man einen Mk. 2 Lauf und wieso findet sich dieser in einer Mk. 1 rifle?
Woran erkennt man einen Mk. 2 Lauf und wieso findet sich dieser in einer Mk. 1 rifle?
Einen MkII-Lauf erkennt man an seinen zwei Zügen.
Das MkII bezieht sich in diesem Fall auf die Modellbezeichnung des Laufes und bedeutet nicht, das dieser Lauf von einem No.4 MkII stammt. Die MkII-Läufe wurden vornehmlich in nordamerikanischen Rifles No.4 verbaut, kommen aber auch ab und zu in britischen No.4 MkI vor.
Das No.4 MkI in der Auktion wurde von Savage in den Staaten hergestellt. Vom Zustand her würde ich an deiner Stelle die Finger davon lassen, denn man kann noch für günstiges Geld wesentlich schönere No.4 bekommen. Das Klappvisier ist auch nicht gerade der Bringer. Bei eGun gehen die No.4 viel zu teuer weg.
Grüße
Jens
"Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
Peter Ustinov
Dort steht z.B. "Lee-Enfield Gewehr No.4 Mark I * mit MK 2 " Flip - Flop " Visier":
Etwas ähnliches (Mk.1 mit Mk.2 Visier) habe ich schon bei Sportarms gelesen. Worin liegen die Unterschiede zwischen diesen Visierungen, wurde hier evt. noch in Kriegszeiten zwischen den Visierungen gewechselt?
Weiterhin ist dort die Rede von "Blanker Mark II Lauf mit 2 Zügen":
Woran erkennt man einen Mk. 2 Lauf und wieso findet sich dieser in einer Mk. 1 rifle?
Die amerikanische Fertigung gehört qualitativ zu den besseren, wobei das Flipp-Flopp-Visier bei den Gewehren aus amerikanischer Fertigung eher ungewöhnlich ist. Die wurden in der Regel mit dem Spindeldiopter ausgeliefert.
Der Unterschied zwischen beiden Visierungen liegt darin, daß der Spindeldiopter (das Mk. I-Visier) bis 1300 yds reicht und über eine Schraube ab 100 yds stufenlos verstellbar ist, während das Flipp-Flopp-Visier nur in zwei Entfernungen (300 und 600 yds) verstellbar ist. Für andere Entfernungen wird dann das Bajonett als Hilfe mit verwendet, was insgesamt ausgesprochen kompliziert ist. Diese Visierung ist am häufigsten bei Gewehren aus britischer Fertigung anzutreffen und wurde nach dem Krieg nach Möglichkeit durch die Mk. I-Visierung ersetzt. Mitunter wurden die Ersatzvisierungen von Waffen aus amerikanischer Fertigung ausgebaut, die dann mit einem Austausch-Flipp-Flopp-Visier in den Export gingen. Es spricht daher ein gewisser Anfangsverdacht dafür, daß das Egun-Gewehr seinen letzten Dienst irgendwo in der Dritten Welt geleistet hat.
Was einen in der Visierfrage noch weiter verwirren kann, ist daß es zwei Mk. II-Visierungen gibt: Einmal das Flipp-Flopp-Visier (entwickelt in Großbritannien) und einmal den Schiebediopter (zeitgleich entwickelt in Kanada). Letzterer ist wieder bis 1300 yds verstellbar, aber nicht so fein wie der britische Spindeldiopter mit seiner Schraube. Und da beide Länder in der Entwicklungsphase nichts von einander wußten, nannten beide ihre neue Visierung Mk. II. Und wenn man die Verwirrung noch komplettieren will: Von dem Schiebediopter gibt es dann auch noch zwei Versionen - eine kanadische und eine britische. Beide sind mit "Mk. II" bestempelt, aber nicht ohne weiteres austauschbar. Das zeige ich dann aber später mal.
Für einen Sportschützen ist der Spindeldiopter natürlich das Maß aller Dinge.
da muss ich mich jetzt mal mit einer Frage einklinken.
Kann es sein , dass es auch beim Spindelvisier zwei veschiedene Arten der Höhenvestellschraube gibt?
Ich wollte bei meinem No4MkII eine Seitenvestellung dranbauen. Da ist mir aufgefallen, dass bei meiner Höhenverstellschraube das Gewinde nicht bis zum Kopf geschnitten ist. Daher kann ich die Seitenvestellung nicht einbauen, da die Visierung sich nicht hoch genug drehen lässt.
Kann man die Schraube einfach austauschen, oder muss das ganze Visiergetauscht werden?
Die Bilder würden mich interessieren, da ich das Problem bisher nicht kenne.
Nur soviel vorweg: Es gibt in der Tat fertigungsbedingt verschiedene Ausführungen des Spindeldiopters. Je nach Herstellerwerk sind da in der Tat leiche Modifizierungen zu beobachten. Daß die sich in dieser Art auswirken ist mir aber neu.
Was auf den ersten Blick möglich erscheint, ist aber, daß der Einsatz in den auf 800 yds begrenzen Spindeldiopter des Dschungelkarabiners nicht paßt.
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