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vz.61 Scorpion Kleinstmaschinenpistole

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    vz.61 Scorpion Kleinstmaschinenpistole

    Kaliber: 7,65 x17 HR (7,65 Browning)
    Länge, eingeklappte Schulterstütze: 270 mm
    Länge, ausgeklappte Schulterstütze: 522 mm
    Höhe: 165 mm
    Lauflänge: 115 mm
    Gewicht, leer: 1,30 kg
    Gewicht, geladen 20 Patronen: 1,55 kg
    Magazinkapazität: Kurvenmagazine für 10 und 20 Patronen
    Kadenz: 750 Sch./min.


    Bei der tschechischen Kleinstmaschinenpistole vz.61 Scorpion handelt es sich um eine Entwicklung des Konstrukteurs Miroslav Rybár. Hintergrund der Konstruktion war der Wunsch der tschechischen Armee nach einer automatischen Waffe, welche kleiner und leichter als eine herkömmliche Maschinenpistole und effektiver als eine Selbstladepistole sein sollte. Gegen Ende der 50iger Jahre wurde die Entwicklung begonnen und erste Prototypen wurden im Jahre 1959 gebaut. Die Übernahme in die Militärbewaffnung erfolgte im Jahre 1961, daher stammt auch die Bezeichnung Samopal vzor 1961 (Übersetzung = Maschinenpistole Modell 1961) der Waffe. Wobei sich bei der Bezeichnung die Kurzform vz.61 eingebürgert hat.

    Die Serienfertigung lief bei CZ (Česka Zbrojovka) im Jahre 1963 an und es erfolgten im selben Jahr die ersten Auslieferungen an Militär- und Polizeieinheiten. Bei der Armee wurde die Waffe bevorzugt von Luftlande- und Aufklärungseinheiten verwendet. Auf Grund des kleinen Kalibers 7,65 Browning ist die vz.61 geradezu prädestiniert für den Einsatz von Schalldämpfern, dieser wurde mittels Spannzangenprinzip auf den Lauf geklemmt.

    Die Waffe wurde in einige Länder des Warschauer Paktes exportiert, eine Lizenzfertigung erfolgte unter Anderem in Jugoslawien, wo die Waffe ebenfalls zur Strukturbewaffnung der Streitkräfte gehört hat. Es soll auch kleinere Exporte in afrikanische Länder gegeben haben. Definitiv erwiesen ist die Nutzung der Scorpion in der ehemaligen DDR, dort wurde die Waffe u.A. vom MfS geführt. Es existieren auch entsprechende DDR-Taschen und Schulterholster für die Waffen, zum Teil mit entsprechendem Schalldämpferfach.

    Die Scorpion ist ein Rückstoßlader mit feststehendem Lauf und einem unverriegeltem Feder-Masseverschluss. Auf Grund Ihres geringen Gesamtgewichts und der daraus resultierenden geringen Verschlussmasse, würde die Waffe extrem hohe Kadenzen im Dauerfeuer erreichen, und dadurch unkontrollierbar werden. Daher ist sie mit einem Verzögerer im Griffstück ausgerüstet. Der Verzögerer verringert nicht nur die Kadenz, sondern er wirkt gleichzeitig auch als Rückstossdämpfer für den Verschluss und stabilisiert dadurch die Waffe im Dauerfeuer. Dadurch ergibt sich eine verringerte Streuung und eine erhöhte Trefferdichte im Feuerstoss.

    Der Feuerwahlhebel der Waffe befindet sich auf der linken Seite des Griffstücks, dort lassen sich die Funktionen Einzelfeuer, Dauerfeuer und Gesichert auswählen. Je nach Verwendungszweck lässt sich die Waffe mit Kurvenmagazinen für 10 oder 20 Patronen bestücken, mittels der 10er Magazine lässt sich die Waffe verdeckt in Holstern führen. Durchgeladen wird die vz.61 über zwei Spannknöpfe, die sich links und rechts im Gehäusedeckel befinden. Zusätzlich besitzt die Waffe einen Verschlussfang, dieser hält den Verschluss nach dem Verschießen der letzten Patrone zurück. Durch eine separate Verschlussfangtaste kann diese Funktion zusätzlich auch manuell genutzt werden.

    Als Visierung steht eine Klappkimme mit den Entfernungen 75 m und 150 m zur Verfügung. Im Einzelfeuer kann man die Waffe einhändig mit eingeklappter Schulterstütze wie eine Selbstladepistole schießen. Für das Schießen auf weitere Entfernungen und die bessere Kontrollierbarkeit im Dauerfeuer verfügt die Scorpion über die besagte Schulterstütze. Sie besteht aus Stahldraht und wird mittels einer Klemmbefestigung auf dem Gehäusedeckel der Waffe angeklappt. Zum Ausklappen drückt man die Schulterstütze einfach entgegen der Klemmung nach oben und sie verriegelt automatisch in der Endstellung. Zum Entriegeln muss man lediglich die beiden Drahtteile zusammendrücken.

    Das Zerlegen der Waffe gestaltet sich äußerst einfach, zur feldmäßigen Reinigung muss nur ein Bolzen herausgedrückt werden, danach lässt sich die Waffe aufklappen und nach Abnahme der beiden Spannknöpfe der Verschluss entnehmen. Ein weiteres Zerlegen durch den Benutzer war nicht vorgesehen, sondern den Waffenmeistern vorbehalten.


    Von der Scorpion sind folgende Ausführungen bekannt:

    vz.61 = die besprochene Variante im Kaliber 7,65 Browning

    vz. 64 = Kaliber 9x17 (9mm Kurz)

    vz.65 = 9mm Makarov

    vz.68 = Ausführung mit fester Holzschäftung im Kaliber 9 mm Parabellum

    vz.82 = Modernisierte Ausführung im Kaliber 9mm Makarov und 9mm Kurz

    vz.391 = Vergrößerte und modernisierte Version im Kaliber 9mm Parabellum, bietet u.A. Befestigungsmöglichkeiten für Zusatzgeräte wie Laser und Lampen und besitzt einen Mündungsfeuerdämpfer. Optisch gut von den anderen Modellen zu unterscheiden durch die geraden Stangenmagazine.

    vz.91 = Halbautomatische Zivilvariante der vz.391 im Kaliber 9mm Parabellum


    Zu den genauen Produktionszahlen und zum Produktionsende sind mir leider keine Daten bekannt, die vz.61 wird nach wie vor auf der Internetseite von CZ im Law Enforcement Bereich angeboten. Auch die späten Modelle vz.82, vz.391 und vz.91 befinden sich noch in Produktion.

    Zusammenfassend kann man zur Scorpion sagen, dass sie eine sehr handliche und kompakte Kleinstmaschinenpistole ist, die man nicht unterschätzen sollte. Sie funktioniert zuverlässig auch unter widrigen klimatischen Bedingungen und bietet auf Grund des kleinen Kalibers eine sehr gute Kontrollierbarkeit im Dauerfeuer. Einen zweifelhaften Ruf erlangte die Waffe durch Ihre Beliebtheit bei Terroristen und in Unterweltkreisen.

    MeineWaffe ist ein Modell vz.61 aus dem Jahr 1965, sie wurde vorschriftsmäßig auf Deko abgeändert.

    Gruß

    Michael
    Angehängte Dateien
    sigpic

    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

    #2
    Ach hier hast Du die Scorpion vorgestellt. Habe die Rubrik Dekowaffen bisher ausgeblendet gehabt.
    Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

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      #3
      Unglaublich praktische und Handlich Schöne Spritze
      Gruss Ju87

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        #4
        Meine Erfahrung mit der Scorpion

        Hallo zusammen,

        hatte vor einigen Jahren in Israel die Möglichkeit, die Scorpion zu schießen.
        Handlich - ja, praktisch - na ja...

        Die Schulterstütze ist viel zu kurz, daher muß man sich sehr vor den nach oben ausgeworfenen Hülsen in acht nehmen.

        Gruß,

        Bernhard

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          #5
          es scheint fast, als sei die Scorpion (Zastava) noch nicht obsolet in Serbien
          bin mir zwar nicht sicher, wie alt das Foto ist, aber soo alt kanns noch nicht sein.
          Angehängte Dateien
          "The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
          Zitat von Kerkermeister
          Aber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.

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            #6
            Zitat von imi-uzi Beitrag anzeigen
            es scheint fast, als sei die Scorpion (Zastava) noch nicht obsolet in Serbien
            bin mir zwar nicht sicher, wie alt das Foto ist, aber soo alt kanns noch nicht sein.
            LECKER!!! Ich meine natürlich das Holster

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