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.308-Bundeswehr-Surplus: Flussstahlmantel und Laufverschleiß

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    .308-Bundeswehr-Surplus: Flussstahlmantel und Laufverschleiß

    Ich suche eine günstige Patrone im Kaliber .308 Winchester. Ich würde gerne einmal Surplus-Munition ausprobieren, jedoch scheinen die weitläufig verfügbaren Sorten alle mit einem Geschoss mit Flussstahl-/Eisenmantel bestückt zu sein.

    Bei der Bw-Surplus-Muni von DAG, MEN und anderen Herstellern handelt es sich ja entweder um DM41 mit Bleikern und einem mit Tombak umhüllten Flussstahlmantel oder DM111, bei der dieser mit Tombak umhüllte Flussstahlmantel noch einmal verzinnt ist.

    Der allgemeine Konsens bezüglich dieser Munition ist sicherlich, dass sie bedenkenlos aus jeder Waffe verschossen werden kann, da 1. die Tombak-Umhüllung dafür sorgen soll, dass der Stahl des Geschosses nicht mit dem des Laufes in Kontakt kommt und 2. der Flussstahlmantel selbst äußerst weich sein soll.


    Nun finden sich im Netz aber Versuche mit kommerzieller russischer Munition, deren Geschoss über einen ähnlichen "Bimetall-Mantel" (mit Kupfer umhüllter Stahlmantel) verfügt. Aus einigen dieser Versuche geht hervor, dass diese Geschosse den Lauf sehr wohl wesentlich schneller verschleißen als solche mit reinem Kupfermantel.

    Siehe etwa diesen Test von luckygunner, in dem AR-15-Läufe nach Verschießen von 6000 Schuss Wolf- oder Brown-Bear-Munition komplett ausgeschossen waren, wohingegen ein Lauf nach 10000 Schuss Federal noch gut zu gebrauchen war:


    Interessant ist auch diese Untersuchung, die besagt, dass die Kupferumhüllung verschiedener Kurzwaffengeschosse mit Stahlmantel nicht dick genug ist, um einen Kontakt der Züge mit dem Stahlmantel zu vermeiden:



    Wenn das Verschießen von Surplus-Munition mit Flusstahlmantel die Lebensdauer des Laufes ebenso halbiert oder drittelt, ist mir das die relativ geringe Kostenersparnis im Vergleich zur S&B nicht wert.


    Was meint ihr?

    1.Ist die Tombakumhüllung bei den Bw-.308-Surplus-Geschossen dicker als die Kupferschicht der russischen kommerziellen Geschosse?

    2.Ist der Flussstahlmantel der Bw-Surplus weicher als der russische Stahlmantel?

    3.Sind zwischen DM41 (normaler Tombakmantel) und DM111 (zusätzlich verzinnt) Unterschiede hinsichtlich Verschmutzung / Verschleiß des Laufes zu erwarten?

    4.Man sieht ja ab und an DAG-/MEN-Surplus mit zivilen Geschossen – weiß jemand, woraus hier der Geschossmantel besteht, oder hat zumindest schon einmal wer einen Magneten drangehalten?

    #2
    Zitat von Malak Beitrag anzeigen
    ...
    Bei der Bw-Surplus-Muni von DAG, MEN und anderen Herstellern handelt es sich ja entweder um DM41 mit Bleikern und einem mit Tombak umhüllten Flussstahlmantel oder DM111, bei der dieser mit Tombak umhüllte Flussstahlmantel noch einmal verzinnt ist.

    ...
    Die DM41 hat einen Tombakmantel mit Bleikern. Die DM111 hat einen verzinnten Stahlmantel. Habe diese Geschosse von MEN für einen Garand verladen und kann nichts negatives berichten.

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      #3
      wie sind die Erfahrungen in anderen Kalibern?

      Danke für die kurze Zusammenfassung der Fragestellung, die mich auch bei anderen Kalibern beschäftigt hat.

      Die in 9x19 oft verwendete, günstige 8g Geco Patrone hat ebenfalls ein magnetisches Geschoss. Eventuell wissen ja IPSC Schützen mit hohem Trainingspensum etwas über auffälligen Laufverschleiss zu berichten.

      Aber da IPSC Schützen ja wegen des häufigen Stellungswechsels durch den Abbrand der Patrone laufen, nutzen sie möglicherweise Nontox-Munition. Die hat auch bei Geco regelmässig nichtmagnetische Geschosse. Damit haben diese Schützen dann vielleicht auch keine Erfahrung mit Flussstahl-Geschossen.
      Zuletzt geändert von Olympia; 09.10.2015, 23:12.

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        #4
        Ich kenne keinen IPSC-Schützen der Non-Tox schießt, bzw. ist es mir nicht bekannt.

        Bei der Menge ist der Preis das wichtigste.

        Aus dem Grund hab ich auch noch nie Geco verschossen.
        "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
        (Prof. Max Otte)

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          #5
          Zitat von Lichtgestalt Beitrag anzeigen
          Ich kenne keinen IPSC-Schützen der Non-Tox schießt, bzw. ist es mir nicht bekannt.
          Geht mir genauso. Wüsste nicht, ob sich einer meiner Mitipscschützen Gedanken über den Pulverdampf macht. Thema war`s noch nie.

          Zitat von Lichtgestalt Beitrag anzeigen
          Bei der Menge ist der Preis das wichtigste.
          Aus dem Grund hab ich auch noch nie Geco verschossen.
          Kann ich so unterschreiben. Erstes Argument ist und bleibt der Preis. Ich mit meinen noch wenigen (höchstens sechs / Monat) Trainingseinheiten brauche pro Training schon mehrere Hundert Schuß.

          Ohne Sponsor brauchste nicht in die teureren Aussteller schauen.

          Bei uns wird mittlerweile sogar die 9mm wiedergeladen.
          Ceep calm, think for yourself and question authority!

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            #6
            Hab mal was über TulAmmo gelesen.
            Zusammenfassung:
            9x19 unkritisch, 5,56x45 is da schon wesentlich kritischer, wenn man hohe Schusszahlen (warmer Lauf etc) zusammenbekommt. So wie ich das gelesen habe, muss mal mehr Verschleiß (neuer Lauf!) gegen den günstigeren Preis rechnen und dann abwägen.
            Wenn man damit unpräziser schießt, muss man das dann entweder hinnehmen oder auch nicht...
            Wie der Margarine-Konsum die Scheidungsrate beeinflusst, oder andere Scheinkorrelationen

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              #7


              müsste auch zu deiner frage passen !

              beste grüsse !
              "Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen."
              Gustav Heinemann



              www.prolegal.de
              www.german-rifle-association.de

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                #8
                Danke für die Meldungen und für den Tip zum anderen Thread.

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