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Einschießen von PU-Zielfernrohren

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    Einschießen von PU-Zielfernrohren

    Nachdem Chris die Frage aufgebracht hat, will ich es kurz erklären.

    Grundsätzliches:

    - Das Zielfernrohr hat kein zentriertes Absehen, das heißt beim Verstellen wandert es mit.

    - Die Verstellung ist sehr grob, man muss Korrekturen sehr vorsichtig machen, ansonsten ist man ganz schnell außerhalb der Scheibe.

    - Die seitlichen Korrekturen werden am seitlichen Turm gemacht, die Höhe am oberen Turm.

    - Alle Schrauben der Montage müssen fest sein und regelmäßig kontrolliert werden, sie lockern sich gerne.


    Zum Einschießen:

    Man schießt etwa 5 Schuss um die Waffe auf Betriebstemperatur zu bringen, danach wird das Gewehr gut festgelegt und eine weitere 5 Schuss Gruppe wird über die offene Visierung geschossen. Nach dem Schießen der zweiten 5 Schuss Gruppe die Waffe wieder genau auf den gleichen Haltepunkt mit der offenen Visierung einrichten, danach gut festlegen und nicht mehr bewegen!

    Nun schaut man durchs PU-Zielfernrohr und dreht das Absehen des Zielfernrohrs genau in die Mitte der 5 Schuss Gruppe. -> Und fertig ist die Grobeinrichtung.

    Dann kann man ein paar Probeschüsse übers ZF machen, wenn man den vorher beschriebenen Schritt richtig gemacht hat, sollte das Ergebnis bereits ganz gut passen.

    Bevor man eine Feineinrichtung und letzte Korrekturen vornimmt, sollte man die Waffe aber ein wenig abkühlen lassen.

    Ist die Feineinrichtung fertig, sitzt das Absehen in den meisten Fällen nicht mehr mittig zentriert im Zielfernrohr. Die Höhe kann man sehr schnell mit den beiden Schrauben an der Montage einrichten. Dazu die mittlere Halteschraube lösen und die gewünschte Höheneinrichtung über die beiden Schrauben oben und unten machen.

    Bei Seitenabweichung des Absehens wird es schwieriger, hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Beilagscheiben unterlegen oder Material von der Montage abschleifen. Abschleifen ist mit Vorsicht zu genießen!!!

    Hat man es letztendlich geschafft - Die Waffe schießt über Zielfernrohr wie gewünscht und das Absehen ist mittig im Glas zentriert, geht es daran die Einstelltrommeln der Optik zu "Nullen".

    Wichtig: Zur Sicherheit die momentanen Zahlenstellung auf einen Zettel notieren, es passiert schnell, dass sich die Trommeln versehentlich mitdrehen! Und schon ist die ganze Arbeit wieder futsch...

    Die Verstelltrommel mit einer Wasserpumpenzange und einem Lappen (damit es keine Kratzer gibt) gut festhalten, dann die beiden Schrauben auf der Verstelltrommelabdeckung lösen. Nun kann man den Skalenring auf Stellung "0" drehen. Die Seiteneinstellung wird auf "0" gedreht und danach werden die beiden Schrauben wieder angezogen. Nicht die Trommel dabei verdrehen!!! Klappt am Besten, wenn man einen Helfer mit dabei hat.

    Die Höheneinstellung wird auf die Entfernung gedreht, auf die man die Waffe eingeschossen hat. Bei 100 m wird sie auf "1" gesetzt.

    Ist die Waffe genullt, kann man für Schüsse auf weitere Entfernung auf die entsprechenden Zahlen der Verstelltrommel drehen. "2" ist dann 200 m und "3" = 300 m usw...

    Ich hoffe man kann meine Erklärung verstehen, wenn nicht - einfach nachfragen.

    Gruß

    Michael, der jetzt gleich zum AK testen geht.
    Zuletzt geändert von Michael; 08.05.2009, 22:18. Grund: Schreibfehler
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    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

    #2
    Danke für die Anleitung. Funktioniert ja im prinzip gleich wie bei allen anderen militärischen ZF's. Mich hat lediglich die kyrillisch beschriftete Visiertrommel immer ein wenig verunsichert.
    Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

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      #3
      Ganz herzlichen Dank!Super erklärt, werde ich jetzt ausdrucken und unters Kopfkissen legen!Viel Spass mit der AK!
      Zuletzt geändert von Michi; 08.05.2009, 18:32. Grund: habe mir erlaubt der Übersicht halber das Volltextzitat zu entfernen
      No place for second best!
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        #4
        Gern geschehen, ich hatte das gleiche Problem mit meinem M1891/30 und auch ne Weile gebraucht, bis alles funktioniert hat.

        Chris - gib Bescheid ob es geklappt hat und wie die Ergebnisse ausgefallen sind.

        Gruß

        Michael
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          #5
          Zitat von Firestarter Beitrag anzeigen
          Gern geschehen, ich hatte das gleiche Problem mit meinem M1891/30 und auch ne Weile gebraucht, bis alles funktioniert hat.

          Chris - gib Bescheid ob es geklappt hat und wie die Ergebnisse ausgefallen sind.

          Gruß

          Michael
          nochmals vielen Dank, ich lasse es Dich dann wissen,wie die Resultate ausgefallen sind!
          Grüsse aus Münster!
          Chris
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            #6
            Hatte heute auch meinen Nagant M1891/30 auf dem Schießstand dabei, anbei zwei Gruppen geschossen mit ZF PU und tschechischer Surplus Munition aus den 60igern. (Grüne Hülse und silberne Spitze)

            Die erste Scheibe ist von einem Schützenkameraden geschossen worden, die zweite von mir.

            Gruß

            Michael
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              #7
              Welche Entfernung habt Ihr geschossen?100 mtr.vermute ich.Wie erkläre ich mir die doch sehr v
              erschiedenen Ergebnisse!Ganz klar, Dein Kamerad schiesst offentsichlich besser, aber warum??
              Wie erkläre ich mir die bei Euch beiden vorkommenden Ausreisser?Mit nem ZF?Wie erklärt sich die Linkslastigkeit bei Euch beiden?
              Zuletzt geändert von grauwolf; 09.05.2009, 22:40.
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                #8
                Entfernung waren 100m, hatte ich vergessen dazu zu schreiben.

                Mein Schützenkamerad schießt besser als ich, er hat mehr Erfahrung und schießt auch wesentlich öfter mit Langwaffen als ich. Etwas linkslastig sind die Gruppen, das ist korrekt. Eventuell müsste ich noch ein klein wenig am ZF korrigieren. Für meine persönlichen Zwecke ist das Ergebnis durchaus ausreichend, Du darfst nicht vergessen, dass mein Nagant kein originales Scharfschützengewehr ist. Ich bin zufrieden, wenn das alte Schlachtroß auf 100m eine Schußgruppe auf die Größe einer Zigarettenschachtel bringt. Das schafft Er locker, also eigentlich kein Thema für mich.

                Mein Nagant ist nichts besonderes, weder ausgezeichneter Zustand noch irgendwie selten oder besonders gestempelt. Deshalb hatte ich auch keine Bedenken mit dem Umbau auf die Optik, ich habe kein besonders seltenes oder unbedingt erhaltenswertes Gewehr dadurch verbastelt.

                Hinzu kommen auch noch ganz andere Faktoren, der Abzug hat garantiert keine Matchqualität, er ist standardmäßig und unüberarbeitet. Die 3,5fache Vergrößerung bietet auch nicht gerade Benchrestqualität, ich mit meinen Augen kann damit kaum bessere Ergebnisse erzielen. Letztendlich natürlich auch noch die Munition, die von 1965 - 1967 ist. Zudem ganz normale Militärpatronen, keine hochwertigen Matchpatronen oder spezielle Handladungen eines Wiederladers.

                Es gibt sicher viele Schützen, die aus meinem Nagant in dieser Kombination noch ne Ecke mehr rausholen könnten, klar. Ich für meinen Teil kann es ganz einfach nicht. Deswegen schäme ich mich aber auch nicht, ich bin keiner von den Schützen, die nur Ihre allerbesten Scheiben zeigen.

                Wenn ich z.B. Fleischi´s geniale Nobel-Remington 700 mit dem Schmidt & Bender Glas nehme, dann kann selbst ich "Blinder" Loch an Loch Schußbilder in der Zehn schießen. Aber zwischen diesem Gewehr und meinem Nagant liegen einfach Welten, etliche Jahrzehnte und viele tausend Euros...

                Ich kenne Dich ja nicht persönlich, Chris. Daher weiß ich auch nicht, wie es um Deine Sehkraft und Deine Schießkünste bestellt ist. Warst Du schon auf dem Stand und hast Dir die 100m Distanz durch die 3,5 fache Vergrößerung angeschaut? Würde mich interessieren, wie Deine Ergebnisse damit letztendlich ausfallen. Drücke Dir die Daumen!

                Gruß

                Michael
                Zuletzt geändert von Michael; 09.05.2009, 23:17.
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                  #9
                  sind glas und orginal eigentlich orginal?oder werden die auch schon von transarms nachgebaut
                  gruß

                  moin

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                    #10
                    Zitat von MOIN Beitrag anzeigen
                    sind glas und orginal eigentlich orginal?oder werden die auch schon von transarms nachgebaut
                    Hallo Maik,

                    ich vermute dass weder Montage noch Glas Originalteile sind. Diese Teile werden mittlerweile in Russland nachgebaut, Molot z.B. hat diese Gläser als Neufertigungen im Programm. Ich habe diesbezüglich leider keine weiteren Erkenntnisse und möchte mich deshalb auch nicht festlegen. Auf jeden Fall finde ich die "Schwemme" an auftauchenden Gläsern und Montagen in neuwertigem Zustand bei egun ziemlich bedenklich!

                    Da ich mir das Gewehr als reine Gebrauchswaffe zum regelmäßigen Schießen zusammengestellt habe, war für mich die Originalität nicht wichtig. Anfangs wollte ich sogar ein neuzeitliches Glas montieren, aber letztendlich habe ich es nicht über´s Herz gebracht. Somit stimmt wenigstens das Erscheinungsbild, auch wenn es nur eine Bastelei von mir ist!

                    Gruß

                    Michael
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                      #11
                      Benchrest

                      Hallo Michael,
                      Du hast natürlich recht!Bei dem doch sehr groben Absehen des PU ist nicht einfach wenn nicht sogar unmöglich, die 8 oder 9 zu halten und die Vergrösserung ist auch nicht optimal!Habt Ihr seinerzeit aufgelegt oder freihändig geschossen?Mit der Mun.hast Du auch recht, mit meiner PPU von 1950 hab ich auch so meine Probleme, da die Patronen doch sehr unterschiedliche Ladungen aufweisen!So muss ich doch wohl Abstriche machen bzgl.der Trefferleistung, bin da wohl zu blauäugig gewesen!Aber ich habe einfach den Ehrgeiz als einziger Besitzer eines Mosin den Kameraden zu zeigen,dass man damit auch gute Ergebnisse erzielen kann!Möge den Kameraden das mitleidige Lächeln vergehen, ein Anfang war Deine Info zum einschiessen des PU!!
                      Mit besten Grüssen!
                      Chris
                      No place for second best!
                      (Accuracy international)

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                        #12
                        Zitat von Firestarter Beitrag anzeigen


                        Da ich mir das Gewehr als reine Gebrauchswaffe zum regelmäßigen Schießen zusammengestellt habe, war für mich die Originalität nicht wichtig. Anfangs wollte ich sogar ein neuzeitliches Glas montieren, aber letztendlich habe ich es nicht über´s Herz gebracht. Somit stimmt wenigstens das Erscheinungsbild, auch wenn es nur eine Bastelei von mir ist!
                        das kann ich verstehen michael.und ein modernes glas auf einem karabiner sieht auch immer etwas "pervers" aus...
                        gruß

                        moin

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                          #13
                          Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
                          Hallo Michael,
                          Du hast natürlich recht!Bei dem doch sehr groben Absehen des PU ist nicht einfach wenn nicht sogar unmöglich, die 8 oder 9 zu halten und die Vergrösserung ist auch nicht optimal!Habt Ihr seinerzeit aufgelegt oder freihändig geschossen?Mit der Mun.hast Du auch recht, mit meiner PPU von 1950 hab ich auch so meine Probleme, da die Patronen doch sehr unterschiedliche Ladungen aufweisen!So muss ich doch wohl Abstriche machen bzgl.der Trefferleistung, bin da wohl zu blauäugig gewesen!Aber ich habe einfach den Ehrgeiz als einziger Besitzer eines Mosin den Kameraden zu zeigen,dass man damit auch gute Ergebnisse erzielen kann!Möge den Kameraden das mitleidige Lächeln vergehen, ein Anfang war Deine Info zum einschiessen des PU!!
                          Mit besten Grüssen!
                          Chris

                          Hallo Chris,

                          die Gruppen wurden sitzend aufgelegt vom Sandsack geschossen. Der 8er + 9er Bereich lässt sich mit meinem Nagant schon halten, sofern es mit der Konzentration und den Augen klappt. Der Ehrgeiz ist gut so, mir geht es genau so. Das beste Resultat das ich bisher einmalig mit meinem Nagant erzielt habe, waren 48 Ringe von 50 Ringen. Das war eine schöne Loch an Loch Dreier Gruppe in der Zehn und zwei Neuner. Diese Gruppe habe ich auch noch an einem Tag geschossen, an dem lauter High-Tech Waffen-Besitzer mit guten Optiken auf dem Stand waren, die haben natürlich nicht schlecht gestaunt. Regelmäßig wiederholbar ist so ein Ergebnis aber für mich persönlich leider nicht. Ich bin übrigens auch der einzige Nagant-Schütze in meinem DSB-Verein, in meinem BDS-Verein gibt es auch andere Nagant-Freunde.

                          Gruß

                          Michael
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                            #14
                            8er und 9er

                            Hi Michael
                            Das Problem schlechthin ist leider, das wir ausschliesslich nach den Regeln des VRDBW schiessen im Wettkampf!Jede Übung wird freihändig geschossen, auch der Dreistellungskampf!Wenn mir dann vorstelle, 15 Schuss mit M44(ca.4kg) stehend freihändig, dann wird mir doch etwas anders.Hast Du Erfahrung damit, welchen Einfluss das Bayo auf Schussleistung hat?Habe gelesen, das es auf jeden Fall ausgeklappt sein sollte.
                            Gruss Chris
                            No place for second best!
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                              #15
                              Hallo Chris,

                              ja, das Bajonett hat gewaltigen Einfluss auf die Schussleistung. Die Treffpunktverlagerung zwischen eingeklappten und ausgeklappten Zustand macht bei vielen M44 zwischen 20 und 30 cm aus, so liest man es zumindest im Internet. Original waren die Gewehre mit ausgeklappten Bajonett eingeschossen, das musst Du bei Deinem M44 testen, ob es so ist. Ich habe noch keine M44-Praxis-Erfahrungen, ich bekomme meinen erst im nächsten Monat.

                              Gruß

                              Michael
                              sigpic

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